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Professor Y

Nach Louis-Ferdinand Célines "Gespräche mit Professor Y"

"... ich stopf all meine Leute in die Metro, wenn Sie gestatten! ... und wir rasen los: ich nehm alle mit! ... und sind sie nicht willig, dann mit Gewalt! ... die emotionale Metro, meine Metro! Ohne die ganzen Behinderungen, die Staus! In einem Traum! ... nirgendwo auch nur der kleinste Halt! Nein! Weiter! Weiter! In die Emotion rein! ... durch die Emotion! Nur immer weiter: mit voller Emotion ... von Anfang bis Ende!"

Hat Céline Angst vor dem Verstummen? In seinem 1955 erschienenen fiktiven Interview "Gespräche mit Professor Y" erscheint es jedenfalls so, als schreibe der ehemalige Spracherneuerer gegen das Schweigen, gegen das Verschweigen an: Professor Y ist Projektionsfläche, Wunschvorstellung, Angstneurose. Durch die Fragen des imaginierten Professors gründelt Céline in eigenen Untiefen. Konstruiert sich als verängstigten Menschen, verzweifelt und verlogen, führt mit dem Rücken zur Wand den Füller als Florett und schreibt sich selbst zu Ende.

Flüchtet Céline in Frank Castorfs Inszenierung "Nord" durch ein zerrüttetes und nicht mehr wieder gut zu machendes Deutschland, ist er in "Professor Y" in der Sackgasse seines eigenen Denkens angekommen.

Mit: Herbert Sand
Regie: Ron Rosenberg

"Herbert Sand (präsentiert) als One-Man-Show Louis Ferdinand Célines ,Gespräche mit Professor Y, in denen Céline höchstselbst mit einem Fantasieprofessor ein aberwitziges Gespräch über den Literaturbetrieb führt, dessen lautstärksten Matadore sich ja schon immer in einer Alles-Schlampen-außer-Mutti-Pose gefielen." (taz)

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