Puppenspiel nach einem schwedischen Volksmärchen von Thomas Mierau (Mitarbeit Antje Binder)
Es lebten einmal ein Mann und eine Frau auf dem Land, und beide waren sehr arm. Sie hatten
keinen Acker mehr. Nur noch eine Kuh war ihnen übrig geblieben und einige wenige Gegenstände
im Haus ...
So beginnt das Märchen, das von Tischmarionetten erzählt wird.
Klaus, der Bauer, begegnet einem Zaubermännchen, bei dem er die Kuh in einen magischen Topf
eintauscht. Das ist ein lustiger Topf, den es nur im Puppentheater geben kann: Er kann laufen,
fliegen und sprechen, und immer, wenn er gefüllt ist, kommt er zurück in das Haus der armen
Bauern. Einmal holt er aus der Schlossküche des Königs gutes Essen heran, einmal aus dem
Festsaal des Königs wertvolles Silber und schließlich sogar den König selbst - und das noch dazu
im Nachthemd. Der ist so verdutzt und ängstlich von dem atemberaubenden Flug auf dem Topf,
dass er Klaus und seiner Frau Hilda alles verspricht. Sie helfen ihm, dass er so schnell wie möglich
ins Schloss zurückkehren kann und halten Wort; niemanden etwas von seinem nächtlichen
Abenteuer zu erzählen. Zum Schluss gibt es den schönen Zaubertopf nicht mehr, aber dafür haben
die beiden Bauern ein schönes neues Haus, das der König für sie erbauen ließ, und sie erhalten
ihren Acker zurück.
Die Grundform des lustigen Schwankmärchens geht auf uralte mystische Vorstellungen zurück, in
denen Märchen und Wirklichkeit auf wunderbare Weise verschmelzen. Der Topf als magisches
Symbol des guten Gebens und Bringens, des Aufbewahrens und Empfangens hat menschliche
Eigenschaften. Er ist ein vitaler und ein lustiger Topf, der immer gefüllt werden will, sobald er leer
ist. Zu diesem Zweck sucht er sich Leute und den Ort, wo dies möglich ist.
Inszenierung: Thomas Mierau
Darstellerin: Antje Binder
Puppengestaltung und Bühnenbild: Antje Binder (Beratung: Thomas Mierau)
Musik: Traditionelle Dorf-Tanzmusik mit Nyckelharpa, Geige, Bratsche
Für Menschen ab 3 Jahre
Kategorie