Yenidze ist ein architektonisches Wahrzeichen in Dresden. Erbaut: 1907-1909
Bauherr Hugo Zietz gründete die orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik Yenidze, die er nach dem türkischen Anbaugebiet dieser Tabaksorte benannte. Auf einer seiner Reisen in den Orient kam ihm die Idee, seine Tabakfabrik im Stil einer Moschee sollte in Dresden einen Gegensatz zu den Barockbauten der sächsischen Könige bilden. Als architektonisches Vorbild gilt ein pompöses Grabmal in Kairo (Mamelucken-Grab des Khair Bak), teils im Jugendstil, teils im maurischen Stil in Moscheeform errichtet. Dies gibt dem Altstädter Panorama im Westen ein orientalisches Flair.
1924 verkaufte Zietz seinen Industrieprachtbau an das Zigaretten-Imperium Reemtsma. Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde ein Drittel des Gebäudes zerstört, ab 1953 war im Yendize das VEB Tabakkontor (zentrales Tabakkontor der DDR) untergebracht. Nach der Wende und der Privatisierung bot die Treuhand die heruntergekommene Fabrik zum Kauf an. Ein Immobilienfond ließ die Tabakmoschee umbauen.
Seit 1997 wird Yenidze als Bürogebäude mit Restaurant genutzt. In der riesigen Glaskuppel finden regelmäßig Märchenvorlesungen und andere Veranstaltungen statt.
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