Die Familie, die der japanische Regisseur Takashi Miike in seinem Film Visitor Q modellhaft vorführt, ist völlig derangiert: Ein Sohn, der seine drogenabhängige Mutter schlägt, ein Vater, der bei diesen Gewaltausbrüchen zusieht und eine inzestuöse Beziehung zur Tochter eingeht. Der Vater, ein Fernsehproduzent, ist ständig damit beschäftigt, die Exzesse von Gewalt mit seiner Kamera zu dokumentieren. In dieses zerschlagene Gefüge setzt Miike den Visitor Q: ein Eindringling ohne Geschichte, der zum vermeintlich teilnahmslosen Betrachter der grotesken Gewaltorgie in der Familie wird und diese beschleunigt. Die Figur wird zur Verlängerung des voyeuristischen Zuschauerblicks in den Film hinein.
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