Ein Stück über soziale Armut und über damit verbundene Klischees. Über die Suche nach einem Happy End -
Ein Mädchen verschwindet. Handelt es sich um eine Entführung? Ist sie weggelaufen? Lebt sie noch? Wurde sie Opfer eines Sexualverbrechens? Während der arbeitslose Vater in Selbstmitleid, Verzweiflung und Alkohol ertrinkt, gibt die Stiefmutter Interviews. Sie hat begriffen, dass eine entführte Stieftochter mehr wert ist als eine, die in der Schule verhaltensauffällig ist und zu Hause stundenlang mit leerem Blick vor dem Fernseher sitzt. Der Fall "Grete" führt zu öffentlicher Anteilnahme. Zu Talkshows über Kinderarmut, über Verlierer und Schmarotzer. Zu solidarischen Briefen mit Geldspenden.
Die Aufrufe der Eltern im Fernsehen und die Maßnahmen der Polizei bleiben ohne Erfolg. Die Suche wird eingestellt. Aber etwas stimmt nicht. Nicht mit der Stiefmutter und nicht mit dem Vater. Gretes Bruder Hans beobachtet, wie das unverhoffte Geld im Haus die Stimmung hebt. Warum sind der eigene Vater und die Frau an seiner Seite so heiter? Es ist an Hans, seine Schwester zu suchen.
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