stars * acts * actors. A performers directory - by bekannt.net
a performers directory
 

Titus Andronicus

Drama von William Shakespeare

Hoch angesehen kehrt der römische Feldherr Titus nach langem und aufopferungsvollem Kampf gegen die Goten zurück nach Rom. Als Kriegsgefangene begleiten ihn Tamora, die schöne Gotenkönigin, und deren Söhne. Die Barbaren sind besiegt, die zivilisierte Welt scheint gerettet. Um nach altem Brauch die Geister der gefallenen Römer zu versöhnen, ordnet Titus an, den erstgeborenen Sohn der Tamora zu zerhacken und den Göttern zu opfern. Tamora fleht um Gnade, aber Titus besteht auf Einhaltung des heiligen Rechts. Außerdem bestimmt er den Prinzen Saturninus zum neuen Kaiser über Rom. Als dieser die gefangene Gotenfürstin erblickt, ist er augenblicklich von deren Schönheit gebannt und erwählt sie sich zur Kaiserin. Durch die unvermutete Wendung der Dinge in eine machtvolle Position gebracht, nutzen Tamora und ihre verbliebenen Söhne ihre neue Stellung zu einem furchtbaren Rachefeldzug gegen Titus und dessen ganze Familie: Seine einzige Tochter Lavinia wird brutal vergewaltigt und verstümmelt. Zwei seiner Söhne fallen unterm Richtbeil. Weil Titus irrtümlich meinte, dies durch ein Opfer verhindern zu können, hat er sich selbst eine Hand abgehackt. Sein letzter Sohn wird in die Verbannung geschickt. So ungerecht, so unmäßig erscheint Titus sein Leid, dass ihn fast der Wahnsinn packt. Dann aber schwört er Rache - und es beginnt ein beispielloses Gemetzel.

Das Stück aus Shakespeares Frühwerk bewegt sich an den Grenzen der Zivilisation. Es erzählt von den finsteren, wilden und grausamen Abgründen des Menschen, von seiner wölfischen Natur, die sich unter der Oberfläche von Sitte und Anstand verbirgt. Lebenshunger und Rachedurst zeigen hier solch monströse Ausmaße, der schaurige Automatismus von Gewalt und Vergeltung entwickelt eine solch beängstigende Dynamik, dass das Wesen des Menschen auf fast schon groteske Weise entstellt erscheint.

Regie: Sascha Hawemann

"Hawemann und seine Schauspieler stellen sich der Maßlosigkeit des Dramatikers Shakespeare, die jeden Lichtblick killt: Grausamkeit gebiert Grausamkeit, Rache gebiert Rache. Die Inszenierung ist eine intelligente Arbeit auf hohem künstlerischem Niveau". (Volksstimme)

Kategorie


Aktuell

Derzeit keine Termine gemeldet.

Rückblick

Keine Termine vorhanden.