In den zweiteiligen „Studien zur deutschen Seele“ untersuchen Tine Rahel Völcker, Nora Schlocker und das Ensemble die Verflechtungen von politischer Ideologie und Kunst in Deutschland anhand von biografischem Material historischer Figuren der Weimarer Republik (Studie 1) und der Nachkriegszeit (Studie 2). Ihre „Antifiguren“ lassen sie fiktiv in Weimar, dem Zentrum der deutschen „Nationalkultur“ als Untote aus dem Nebel des Verdrängten, Vereinfachten, Verschwiegenen auftauchen. Sie werden zu Trägern der Stimmen von Johannes R. Becher, Harry Graf Kessler, der Malerin Elfriede Lohse Wächtler und anderen. Gespenster, die die neue deutsche Ruhe der „Normalisierung“ stören, denn „aufgearbeitet wäre die Vergangenheit erst dann, wenn die Ursachen des Vergangenen beseitigt wären.“ (Theodor W. Adorno).
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