Auf der Bühne... ein Tisch, ein Stuhl, ein Mann. Und das reicht! Denn das eigentliche Medium ist Stephan Bauers Sprachakrobatik. Bereits nach wenigen Minuten brodelts, danach kocht der Saal; zwei Stunden lang. Das Publikum hängt wehrlos an seinen Lippen, folgt unwiderstehlich dem Stakkato von Pointeneinschlägen und stellt am Ende fest:
Irgendwie sind wir im Wahnsinn gelandet.
Sein neues Programm gibt neue Einblicke in die verschrobene Lebenswelt eines Mitte-Dreißigjährigen. Der Stress lässt keinen klaren Gedanken fassen. Jeder kennt das. Man steht am Briefkasten, steckt zwei Euro rein, sieht auf die Bahnhofsuhr und sagt "Scheisse schon wieder 2 Kilo zugenommen. Irgendwas stimmt hier nicht..."
Das weiß auch Stephan Bauer: "Neulich war ich in einem Hotel, da hatten die Handtücher von mir hängen" Wenn es wenigsten im Privatleben laufen würde. Aber die Bilanz der letzten drei Jahre spricht ein klare Sprache: Eine gescheiterte Ehe, null Affären, abgesagte Dates in Hülle und Fülle. Offenbar ist in diesem Land ist kein Platz mehr für die Liebe, weil die meisten nur an Sex denken!
Wo ist der Ausweg. Selbstmord ?. Geht ja ganz schnell - nur was kommt dann? Vielleicht ist das Leben nach dem Tod im Himmel auch nicht so toll.
Wer weiß, ob der Himmel ganzjährig beheizt ist ? Und wer tritt schon vor Gott und sagt "Da hätte ich mir von meinem Selbstmord aber mehr versprochen".
Kategorie