Werkstattaufführung des Siegers des Projekt- und Stückewettbewerbes
Wie aus dem Nichts taucht Julie auf. Sie ist die Neue an der Schule. Unangepasst. Gefährlich. Das Kollegium hofft, dass sie sich, wie bisher, oft genug rar machen wird, bis man sie bald wieder vor die Tür setzen kann. Aber die Hoffnung trügt. Julie erscheint jeden Tag. Ihr Lehrer Horn ist von ihr fasziniert. Er erkennt ihr Talent zu schreiben. Die Texte handeln von Mord und Gewalt und von der Zukunft. Das versteht Horn zu spät. Erst als das Unglück bereits geschehen ist, öffnet Horn den Umschlag, den ihm Julie am Tag vorher gegeben hatte. Alles ist schon aufgeschrieben. Was nun beginnt ist ein Fiebertraum – ein deutscher Alptraum. Zeit und Raum sind aufgehoben. Der Traum handelt von Rache, Gewalt, Italien und dem Tod.
„so nah und doch so fern“ ist an der Oberfläche ein Text über den Alltag an einer typischen deutschen Schule. Scharf beobachtet schildert Klaus Hoggenmüller den hiesigen Lebensraum aus Sicht der Lehrer und Schüler. Der Schulalltag aber ragt in die Seele und das Privatleben aller Beteiligten.
Klaus Hoggenmüller, geboren 1954 in Waldshut, studierte Germanistik und Geschichte in Freiburg und unterrichtete anschließend als Realschullehrer. Derzeit lehrt und inszeniert er neue Dramatik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Seit 1988 schreibt er Theaterstücke. Mehrere seiner Stücke wurden an den Theatern Konstanz und Freiburg uraufgeführt.
Kategorie
Kultur > Theater