Sigrid Grajek (auch bekannt als Comedy-Figur "Coco Lorès") sieht in Claire Waldoff die "Urmutter aller Kabarettistinnen". Entsprechend leidenschaftlich bringt die Schauspielerin die Lieder und das Leben der bemerkenswerten Diseuse auf die Bühne, indem sie in die Figur Claire Waldoff schlüpft, um diese singen, spielen und erzählen zu lassen, wie ihr der Schnabel gewachsen ist.
Claire Waldoff rauchte Pfeife und Zigarre, liebte Nordhäuser Korn, fluchte wie ein Müllkutscher und ihre Stimme war das, was man eine "echte Röhre" nennt. Heinrich Zille nannte sie Karl ("ein Kerl wie Samt und Seide") und zog mit ihr durch die berüchtigten Kneipen im Norden und Osten von Berlin. Sie hat wie keine andere den Ton getroffen, der die Menschen berührte, weil sie eben "gerade vom Leben singen wollte" - von den Sorgen und Nöten, von den Freuden und Verwicklungen, die das Leben so mit sich bringt. Allein in Berlin sind heute noch zwei Straßen nach der Künstlerin benannt und ihre Bronzebüste steht vor dem Friedrichstadtpalast.
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