Mit »Schukschins Erzählungen« bringt Alvis Hermanis den berühmten Autor der Sowjet-Ära mit den bekannten Schauspielern Jewgenij Mironow und Tschulpan Chamatowa auf die Bühne. Den Regisseur interessiert das tägliche Leben alltäglicher Menschen und genau das findet er in Wassilij Schukschins Kurzgeschichten.
Hermanis hält sich an den Inhalt der Originaltexte, doch aus den sowjetischen Bauernlümmeln der 70er Jahre formt er Figuren des 21. Jahrhunderts. Schukschins Helden erleben einfache und berührende Geschichten, wie sie jeder von uns kennt. Da gibt es Sergej, der sich aus Liebe und Eifersucht zwei Finger abhackt, Ganya, den wandernden Mundharmonikaspieler, der mit dem Aufkommen von Radios und Tonbandgeräten überflüssig wird und Stefan, der drei Monate vor der Entlassung aus dem Gefängnis ausbrach – aus Heimweh.
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