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Room Service

Von John Murray und Allen Boretz

Eine rasante Komödie über ein Theaterensemble, das sich seit Wochen in einem Hotel eingemietet hat und dem die größte aller möglichen Katastrophen droht: wegen finanzieller Zwänge nicht spielen zu können. Darum sind Produzent, Regisseur und Autor ständig auf der Jagd nach Sponsoren, während sie gleichzeitig versuchen müssen, sich bei ihren Gläubigern aus der Verantwortung zu stehlen. Zu jedem Risiko bereit, geschult in der virtuosen Kunst der Täuschung und getragen vom unerschütterlichen Glauben, dass selbst die geizigsten Ökonomen bekehrbar sind, verfolgen sie ihr Ziel. Die Unvernunft, in einer aussichtslosen Situation Theater machen zu wollen, setzt schließlich mehr kriminelle Energie frei, als alle Widersacher aufbringen können.

"Room Service" wurde 1937 mit großem Erfolg am Broadway uraufgeführt - Stars wie Frank Sinatra, die Marx Brothers oder Jack Lemmon haben das Stück gespielt - und seit seiner Uraufführung wurde es immer wieder von Theatern weltweit gezeigt. Für die Schaubühnen-Produktion wird Kurt Krömer in der Rolle des Produzenten Gordon Miller zu sehen sein.

Regie: Thomas Ostermeier
Mit: Robert Beyer, Kay Bartholomäus Schulze, Rafael Stachowiak, Christoph Gareisen, Thomas Bading, Felix Römer, Gerdy Zint, Eva Meckbach, Elzemarieke De Vos, Jörg Hartmann, David Ruland, Ulrich Hoppe und Kurt Krömer

"Er ist oft richtig herzerfrischend brachialkomisch..." (Die Welt)

"Dieser Krömer war nun aber von Regisseur Ostermeier gesetzt. Bestenfalls eine Type, ein festgelegter Charakter, der im bürgerlichen Leben genauso lispelt und berlinert wie auf der Bühne, auch wenn er eigentlich Alexander Bojcan heißt und keine Hornbrille trägt. Wie würde dieser Krömer eine andere Figur spielen, einen Text aufsagen, den er selbst nicht geschrieben hat? Er tut es fast wie ein Musterschüler, ohne Fehl und Tadel. Die hohe Sprechgeschwindigkeit seines schnoddrigen Mundwerks gibt sogar das Tempo der Ostermeier-Inszenierung vor. Krömer weiß sich im Ensemble zu behaupten, auch wenn er als unermüdlicher und nicht wirklich verzweifelter Theaterunternehmer mit seinem silbrig-sturen Tunnelblick stets ein Kurt Krömer bleibt. Die anderen Akteure, etwa Rafael Stachowiak als gefallsüchtiger Autor und Robert Binion als tuntiger Regisseur, kommen ihm entgegen, indem sie sich auch darauf beschränken, comicartige Figuren dazustellen. (...) die drei Stunden voll aufgedrehtes Theater sind ein abwechslungsreiches Vergnügen, auch wenn man vergeblich auf gekonnte Slapstick-Einlagen wartet. Dafür gibt es reichlich Türenklappen, und das Bühnenbild (Jan Pappelbaum) und die Livemusik (Maurice de Martin) im 70er-Jahre-Style sind vom Feinsten. In dieser Aufführung spielt das Subventionstheater mit der Erwartungshaltung, dass sein Spiel einen tieferen Sinn ergibt. Doch auch zeitgeschichtliche Anspielungen, sei es auf die Berliner Mauer oder Ronald Reagan, auf Johannes Heesters oder Eva Hermann, legen falsche Fährten. Es geht allein darum, sich an einem Cocktail aus witzigen Szenen und blankem Nonsens zu ergötzen." (Märkische Allgemeine Zeitung)

"Mit Schauspielkunst im engeren Sinne hat er nichts zu tun, dafür ist der Rest des Ensembles zuständig. Kurt Krömer steht mit nichts außer einem Kurzbademantel und roten Cowboystiefeln im zunehmend unaufgeräumten Hotelzimmer und dirigiert, schiebt und schubst Servicepersonal, Ensemble und Hotelmanagement genauso rüde herum, wie er das als Gastgeber der Kurt-Krömer-Show mit Claudia Roth oder Klaus Wowereit machte. Die Kurt-Krömer-Identität zugunsten der Rolle aufzugeben, wird gar nicht erst versucht. Und wie zur Krönung fliegt am Ende die Kacke. Eine Parodie auf den Vitalismus, wie ihn die Volksbühne zelebriert. Und ein Branding für das Stück". (Jungle World)

"In ,Roomservice, einer alten Broadwaykomödie, tobt das Ensemble der Schaubühne mit vollem Körpereinsatz um ihren still grinsenden Stargast Kurt Krömer. Er ist ihr Stargast, ihr Ansporn und vielleicht sogar ihr Held. Er darf fast als Einziger an diesem Abend die Klamotten anbehalten und wird weder gefickt, bepisst noch bekotzt wie die meisten anderen. Je verhaltener sein Spiel, desto mehr hauen die anderen auf die Pauke und lassen raus, was an Wildheit und Verrücktheit in ihnen steckt. Er grinst, sie zeigen Körpereinsatz." (taz)

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