Recha ist gerettet! Von einem Engel, berichtet sie ihrem Vater. Der Engel war ein Kreuzritter, ein Christ, findet ihr Vater Nathan heraus. Und Kurt, so heißt der Kreuzritter, bewirft Nathan mit Datteln und will nichts von seinem Dank wissen, weil Nathan ein Jude ist. In derselben Nacht drängt der Bischof Kurt, er möge den Sultan umbringen. »Ein Meuchelmord?«, fragt Kurt zurück, denn erst am Morgen hatte der Sultan Kurt begnadigt und nicht geköpft. »Der Sultan wird nicht Frieden geben«, begründet der Bischof seinen Mordauftrag, »bis alle anderen seinem Gott huldigen.« Moslems, Christen, Juden streiten darum, welches der wahre Glaube ist. So auch der Sultan, der Bischof und Nathan; aber stecken nicht auch andere Gründe hinter dem Streit? Wer besitzt das Geld? Und wer hat die Macht in Jerusalem?
Recha und Kurt wollen mit den Vorurteilen und Machtgelüsten der älteren Generation nichts mehr zu tun haben. Wird die Kraft der Liebe das jüdische Mädchen und den Christenjungen zusammen bringen und sie über den Streit der Erwachsenen erheben? »Was hält uns der Glauben auf«, fragt Kurt, »sind wir nicht alle Menschen?« Recha und Kurt gelingt es, die streitenden Parteien – Sultan, Bischof und Nathan – an einem Frühstückstisch zu versammeln. Und da war noch was – weiß Recha und bittet Nathan, die Geschichte von den Ringen zu erzählen.
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