Dramma lirico in vier Teilen von Giuseppe Verdi
Libretto von Temistocle Solera
In einer Inszenierung mit opulenten Bühnenbildern, Massenszenen und prachtvollen Kostümen starten die Schlossfestspiele 2010. Um die Entstehung der Oper rankt sich eine schöne Geschichte: Der wegen Erfolglosigkeit deprimierte Komponist bekam das Libretto zugeschickt. Frustriert warf er es von sich. Aufgeschlagen landete das Buch zu seinen Füßen. Und dann stach ihm jener Vers in die Augen, der seinen Durchbruch bedeuten sollte: "Va pensiero, sull´ali dorate", die Anfangszeile des Gefangenenchors. In Verdis Vertonung sollte er zur heimlichen Nationalhymne Italiens, zum berühmtesten und ergreifendsten Opernchor aller Zeiten werden. Aber "Nabucco" ist natürlich viel mehr: In dem Meisterwerk konzentrieren sich die großen Operngefühle, die die italienische Oper ausmachen: Sehnsucht, Liebe, Eifersucht, Hass und Wahnsinn. Es ist ein Bibel-Epos von alttestamentarischer Wucht, ein Historiendrama um Macht, Liebe und Religion - die Musik voller zündender Melodien, schmissiger Rhythmen, vielgestaltig und farbig.
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