Am "musikfest berlin 08" beteiligen sich neben den fünf großen Symphonieorchestern
der Musikstadt Berlin elf weitere hochkarätige, für ihre innovative künstlerische Arbeit
bekannte Spitzenensembles des internationalen Musiklebens mit ihren namhaften
Dirigenten und zahlreichen Solisten von Weltrang wie Christine Schäfer, Pierre-Laurent Aimard, Akiko Suwanai, Matthias Goerne und Katarina Dalayman. In 20
Veranstaltungen an 18 Tagen präsentiert das musikfest berlin 08 in der Philharmonie
und deren Kammermusiksaal, in der St. Johannes-Evangelist-Kirche, im Radialsystem
und Flughafen Tempelhof ein Programm mit über 40 Kompositionen: orchestrale
Kult- und Meisterwerke, bedeutende und selten zu Gehör gebrachte Meilensteine, neu
entdeckte und neu geschaffene Kompositionen aus Geschichte und Gegenwart:
raum-, zeit- und klangmonumentale Ekstasen zwischen Himmel und Erde, zwischen
abgrundtiefen Schluchten, aufragenden Bergmassiven und fernen Sternen,
musikalische Levitationen und Ascensionen, magische und mythische Flüge durch
diesseitige und jenseitige Himmel, vom ikarischen Sturz bis zum schwebenden Glück
der Liebenden.
Im Zentrum des Programms steht die Musik Olivier Messiaens, dessen Oeuvre in
einem Porträt von 13 Orchesterwerken in 12 Konzerten präsentiert wird, beginnend mit
den frühen symphonischen Meditationen aus den 30er Jahren bis hin zu den
10-, 11- und 12-sätzigen Kompositionen des Spätwerks. Ihr gegenüber stehen die
orchestralen Kathedralen Anton Bruckners, die mit der 3., 4., 7., 8. und 9. Symphonie
im Programm vertreten sind. Mit besonderer Spannung erwarten wir die frisch aus der
Taufe gehobene Neuinterpretation seiner 8. Symphonie durch das Orchestre des
Champs-Élysées unter der Leitung von Philippe Herreweghe.
Anton Bruckner, Olivier Messiaen und Karlheinz Stockhausen bilden gleichsam das
religiös-spirituelle Dreigestirn des Festivalprogramms, präsentiert in kaleidoskopisch
ausgefalteten Konstellationen mit Werken von Pierre Boulez, Peter Eötvös, Gérard
Grisey, Helmut Lachenmann, Arvo Pärt, Astor Piazzolla, Francis Poulenc, Maurice
Ravel, Wolfgang Rihm, Franz Schreker, Alexander Skrjabin, Igor Strawinsky, Richard
Wagner und Alexander Zemlinsky.Ein besonderer Anlass zur Freude ist schließlich die Elliott Carter gewidmete
Hommage: Der Nestor der amerikanischen Moderne sieht seinem 100. Geburtstag
entgegen ist eingeladen zum Konzert der
Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim.
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