Mumford & Sons kommen erneut nach Deutschland, und sie haben das schönste Debütalbum des Jahres im Gepäck. "Sigh No More" - der Titel geht übrigens auf William Shakespeares Liebeskomödie "Viel Lärm um nichts" zurück - wird schon heiß erwartet und zeigt, in welche Höhen Marcus Mumford und seine Jungs ihren Neo-Folk schon getrieben haben.
Produziert von Markus Dravs, der sich auch schon um The Arcade Fire, Björk oder Coldplay gekümmert hat, ist eine Perlenkette von Songs entstanden, die noch intimer, noch präziser, noch heller, noch kühner, noch stärker, noch stämmiger, noch schöner sind als die Stücke, die bereits auf den EPs veröffentlicht wurden. Mumford, seine rau-gefühlvolle Stimme und die Tambourine an seinem linken und rechten Knöchel prägen immer noch den Sound der Band, doch seine "Söhne" und Mitstreiter, der alte Mitschüler Ben Lovett (Keyboards), aber vor allem auch die neueren Mitglieder Country Winston (Banjo, E-Gitarre) und Ted Dwane (Bass) spielen nicht nur eine stärkere musikalische Rolle, sondern sind zu einem Teil des Ganzen verwachsen. Man spürt, dass sich hier über die vergangenen zwei Jahre eine Band gefunden und zusammengespielt hat, die Potenzial für Höheres und Größeres hat.
Und wer Mumford & Sons auf ihrer Tour im Sommer schon gesehen hat, weiß sowieso, welche Brillianz die Engländer auf der Bühne ausstrahlen, wie fein die melancholischen Harmonien ausgebreitet werden und was für ein wohliges Gefühl die Auftritte hinterlassen.
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