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Mathis der Maler

Pauls Hindemiths gewaltiges und klangprächtiges Musikdrama, entstanden in den Jahren 1933 bis 1935, behandelt das rätselhafte Leben des Malers Matthias Grünewald. In sieben Bildern spannt Hindemith einen Bogen vom Antoniterkloster am Main über den deutschen Bauernkrieg bis hin zur legendären Entstehung des Isenheimer Altars und der Resignation, in der Grünewald seine Künstlerkarriere beendete.

Doch die im ausgehenden Mittelalter spielende Handlung ist in Wahrheit eine moderne Parabel über die Verschränkung von Kunst und Politik: Darf sich ein Künstler unberührt von den Nöten und Wirren seiner Zeit weltfern seinem Schaffen widmen? Kann Kunst überhaupt eine Veränderung der Gesellschaft bewegen? Wo liegen die Grenzen des Künstlers? In der Figur des Mathis spiegelte Paul Hindemith das Bekenntnis seines eigenen Künstlertums – und schuf ein Schlüsselwerk in musikalischer und zeitgeschichtlicher Hinsicht. Die Brisanz des Stoffes ist, gerade vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Bücherverbrennungen, sogleich erkannt worden. Noch vor der Uraufführung wurde das Werk, wahrscheinlich von Hitler selbst, verboten.

Die Sphären von Kunst, Verantwortung, Glauben und Emotionen werden in Paul Hindemiths opulenter Musik in verschwenderischer Fülle dargestellt. Hindemith türmt grandiose Ensemblestücke und blechschimmernde Orchesterparts übereinander, zugleich enthält seine Partitur komplexe, barocke Sätze – fast ein kleines Kompendium europäischer Musikgeschichte vom gregorianischen Choral über kontrapunktische Strukturen bis hin zu Sonate und Volkslied.

Musikalische Leitung: Jochem Hochstenbach

Regie: Alexander Schulin

Kategorie
Kultur > Opern & Operetten

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