Die deutsche Mittelschicht ist nervös. Superkinder werden zu Top-Leistungsträgern von morgen gepusht. Kinder sind Mangelware und Wirtschaftsfaktor, Prestige- und Investitionsobjekt. Was fangen wir an mit all den ausgesprochenen und projizierten Erwartungen? Man wird erwachsen und plötzlich ist da ein Vakuum: Die Welt hat nicht auf mich gewartet. Und ich will doch so viel. Ich will echt sein, ich selbst sein. Ich will viele sein. Ich will etwas nicht Ironisches tun. Ich will im Mittelpunkt stehen und Teil einer Gruppe sein. Ich will Relevanz, Intensität und Rausch. Ich will Text, Maskenzeiten, Rampenlicht, Erfolg. Zusammen mit allen Selbst- und Fremddarstellern fragen wir, was uns eigentlich dazu treibt Theater zu machen. Was hoffen wir dort zu finden und warum gibt es das nicht im echten Leben?
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