Oper von Francesco Maria Piave
Musik von Giuseppe Verdi
Dieser Musik kann sich keiner entziehen - so leidenschaftlich und düster ist sie: Verdis Oper Macbeth ist ein in Klang gefasstes Seelendrama über Schuld und Gewissen. Die literarische Vorlage ist Shakespeares Drama "Macbeth", das Verdi für eine der großartigsten menschlichen Schöpfungen hielt. Verdi war so von dieser Geschichte beeindruckt, dass er seine Musik ganz in ihren Dienst stellen wollte. Nicht die Schönheit der Musik und der Wohlklang der Stimmen waren ihm wichtig, sondern er wollte hörbar machen, was die Figuren im Innern bewegt. Die Handlung des Shakespeare-Dramas reduzierte Verdi auf den Kern: Die Hexen weissagen dem aus der Schlacht zurückkehrenden Feldherrn Macbeth, dass er Herr von Cawdor und König von Schottland werden würde. Als dann Boten tatsächlich den Tot des derzeitigen Herrn von Cawdor verkünden, und Macbeth zu dessen Nachfolger erheben, wird Macbeth von einem Schauder erfasst. Er schreibt seiner Frau Lady Macbeth von den Weissagungen der Hexen und davon, dass der König Gast in seinem Haus sein würde. Die kinderlos gebliebene Lady Macbeth konzentriert sich ganz auf die Machtausweitung ihres Mannes. Sie überredet Macbeth, den König umzubringen, um die Prophezeiung der Hexen voranzutreiben.
Verdi interessierte am meisten die Tragödie der unfruchtbaren Frau, die bis zum Wahnsinn dem Machttrieb verfallen war. Macbeth selbst ist ein willenloses Geschöpf in den Händen seines Schicksal spielenden Weibes. Für diese Oper brach Verdi mit allen bis dahin geltenden kompositionstechnischen Konventionen, die bis dahin die italienische Oper bestimmten.
Musikalische Leitung:
GMD James Allen Gähres
Regie:
Matthias Kaiser
Bühnenbild:
Marianne Hollenstein
Choreographie:
Andris Plucis
Gastspiel des Theater Ulm
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