Anne kommt am späten Abend nach einer Odyssee vom Münchner Hbf in ihrer frisch gemieteten Wohnung in Berlin Marzahn an. Sie zieht die Tür hinter sich zu, doch sie ist nicht allein. Ihre Wohnung wird von einem wortkargen Ostdeutschen älteren Semesters bewohnt, der nicht bereit ist, das Feld zu räumen. Die angekündigte Hilfe der Wohnungsbaugesellschaft lässt auf sich warten. Doch auch Anne zeigt sich unbeeindruckt und erkämpft sich Asyl in Marzahn. Sie beginnt einen Telefon-Krieg mit den Institutionen, um Kaution und Miete zurückzuerobern und erlebt dabei Tagträume und Visionen. Nach Tagen in unveränderter Situation erkennen beide Bewohner, dass sie sich eigentlich in gleicher Lage befinden; sie fühlen sich unverstanden, betrogen und alleine gelassen.
Doch dann scheint sich ein Weg aus ihrer Misere zu ergeben: in der ungeöffneten Post findet Anne die Unterlagen zu Leonhards Lebensversicherung. Die beiden schließen einen Pakt, der sie durch Versicherungsbetrug ans Ziel ihrer Träume bringen soll. Doch wie stirbt es sich? Und wo am besten? Und ohne dass sich jemand dabei verletzt? Die Umsetzung ihres Plans entwickelt sich zum Abenteuer: sie geraten in einen Strudel immer wiederkehrender Ost-West-Mann-Frau-Generations-Konflikte. Die Vorurteile und Grenzen scheinen nur zu verschwinden, um sich kurz danach als größere Gräben wieder aufzutun, bis am Ende alles doch ganz anders kommt.
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