Oper in zwei Teilen von Aribert Reimann. Libretto: Claus H. Henneberg nach William Shakespeare -
Der König ist müde. Er will die Regierungsgeschäfte an seine Töchter abgeben – und dann eigentlich nur noch in Ruhe sterben. Unglücklicherweise verquickt er die Aufteilung des Reiches mit dem Aufruf zu einer öffentlichen Liebesbekundung. Die aufrichtig liebende Tochter Cordelia findet in diesem Wettbewerb keine Worte und bleibt weit hinter ihren zwei erfolgreich heuchelnden Schwestern zurück.
Lear durchschaut den Trug nicht, gerät in Zorn und enterbt die vermeintlich undankbare Cordelia. Anstatt sich nun auf sein Altenteil zurückziehen zu können, wird der abgedankte König seinerseits von den machthungrigen Töchtern verjagt. In Begleitung eines Getreuen und eines Narren flüchtet er sich in die Heide und in den Wahnsinn. Die Intrigen um das Königreich weiten sich zu einem blutigen Bürgerkrieg aus, und erst der sterbende Lear begreift, die tote Cordelia im Arm, was mit ihm geschehen ist und was er getan hat.
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