„Wie sind wir so geworden, wie wir heute sind?“. Christa Wolf stellt diese Frage in ihrem (auto-) biographischen Werk „Kindheitsmuster“. Die Protagonistin unternimmt gemeinsam mit ihrer Familie eine Reise in ihre Heimatstadt, die polnische Stadt G., früher L., um auf den Spuren des Kindes Nelly den Erinnerungen an die eigene Kindheit zu folgen. Eine Kindheit, die geprägt ist von den Ereignissen des Nationalsozialismus. Zwischen den beiden Polen einer faschistischen Vergangenheit und einer sozialistischen Gegenwart stellen sich Fragen nach Schuld und Verantwortung, Fragen, die bis heute ihre Gültigkeit bewahren, denn „das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen“.
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