Eine zerrüttete Brachlandschaft im Nirgendwo, es ist Nacht. Zwei Wesen prallen aufeinander, sie umgarnen, belauern und bekriegen sich: Der Dealer und sein Kunde. Alles steht auf dem Spiel, denn es geht um Gefühle, Macht, Wissen, Begehren, Sprache und Sexualität.
"Mein Wunsch, wenn es ihn gibt, würde Ihnen das Gesicht verbrennen, wenn ich ihn ausspräche" sagt der Kunde. Fernab vom grellen Licht des Konsumkapitalismus und den unübersehbaren Wirren des Finanzmarktes entfaltet sich in der Dunkelheit dieser Szene ein Gefecht, das die Möglichkeitsbedingung jeder Markthandlung darstellt: der Widerstreit zwischen dem Wunsch und der Unmöglichkeit seiner endgültigen Erfüllung.
Koltès’ visionäres Stück, uraufgeführt 1987 in Nanterre, findet eine poetische und zugleich faszinierend klare Sprache für die grundlegenden Verstrickungen der Menschen mit der Logik der Ökonomie.
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