Gesellschaft: Theaterstück von Marc Becker - -
Hans ist ein glücklicher Mensch. Er hat einen sehr guten Job, einen sehr guten Freund und lernt eine fantastische Frau kennen. Schon nach sehr kurzer Zeit beschliessen Hans und Laura zu heiraten. Schöner kann das Leben kaum sein, doch Hans kommen Zweifel. Wird die Freundschaft zu Peter unter der Ehe leiden? Kennt er seine Frau gut genug? Was für einen Wert hat ein Ehevertrag? Und hat er ein solches Lebensglück überhaupt verdient? Hans will Lebenssicherheiten. Er beschliesst, obwohl selbst freiheitsliebend, die Treue seiner Frau von seinem Freund überprüfen zu lassen. Ein Stein wird losgetreten und gerät ins Rollen.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich durch ein kaum noch zu steigerndes Sicherheitsbedürfnis auszeichnet. Die Versicherungsbranche boomt, Innenstädte werden mit immer mehr Kameras überwacht und die Kontrollen an Flughäfen sind kaum noch zu verbessern. Das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen scheint grenzenlos. Privatsphären werden verletzt, um bestehende oder angebliche Ängste zu bekämpfen. Der Preis, den die Gesellschaft dafür zahlen muss, ist letztlich sehr hoch. Die Ausweitung von Sicherheitskontrollen bedeutet eine deutliche Einschränkung von Freiheiten. Wann ist der Punkt erreicht, an dem das Streben nach totaler Sicherheit in sein Gegenteil umschlägt?
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