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"Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn", so wird die Michael-Jary-Revue von Götz Alsmann & Band genannt.
"Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn" - jeder kennt diesen Titel aus dem Jahr 1942, den Zarah Leander zum wohl bedeutendsten Filmschlager aller Zeiten machte. Doch wer war der Mensch, der ihn geschrieben hat? Götz Alsmann & Band sowie Mitglieder des Ensembles der Städtischen Bühnen und des Sinfonieorchesters Münster erinnern in ihrer Revue an Michael Jary, dessen Geburtstag sich am 24. September 2006 zum 100. Mal jährte.
Michael Jary wird 1906 als Maximilian Michael Andreas Jarczyk im oberschlesischen Laurahütte geboren. 1929 nimmt er ein Kompositionsstudium an der Staatlich Akademischen Hochschule für Musik in Berlin auf, wo er u. a. Schüler von Franz Schreker, Arnold Schönberg, Paul Hindemith und Igor Strawinski wird. 1931 verleiht ihm die Stadt Berlin den Beethoven-Preis. Nebenher betätigt er sich bereits zu dieser Zeit als Pianist im Stummfilmkino, als Ensemblepianist und Arrangeur von Tanzorchestern. Nach Beendigung des Studiums betätigt er sich ab 1934 vor allem als Komponist von Unterhaltungsmusik und wird Assistent der Film-Komponisten Leo Leux und Franz Doelle. Mit "Amphitryon" entsteht 1935 seine erste eigene Film-Bearbeitung. Im Zuge des Erfolgs seiner ersten eigenen Filmmusik zu "Die große und die kleine Welt" ändert er 1936 seinen polnisch klingenden Namen in Michael Jary.
Kurz vor Kriegsende gründet er eine Kapelle, das Radio-Tanz-Orchester-Berlin. Ab 1948 erscheinen seine Kompositionen in seinem eigenen Verlag, der Michael Jary-Produktion, die in den 1950er Jahren sogar ein Büro in New York unterhält. Es folgen zahllose Filmproduktionen im Wirtschaftswunder-Deutschland. Melodien wie "Das machen nur die Beine von Dolores" oder "Heut liegt was in der Luft" sind auch heute noch Highlights der Unterhaltungsmusik. 1963 verlegt Michael Jary seinen Wohnsitz ins schweizerische Lugano, nachdem er drei Jahre zuvor mit "Wir wollen niemals auseinandergehn" seinen letzten großen Kassenschlager geschrieben hatte. Er stirbt am 12. Juli 1988 in München.
Musikalische Leitung: Götz Alsmann
Regie: Markus Kopf
Kategorie
Kultur > Kultur - Weitere