Dokumentarisch-literarische Recherche -
Die grosse Bühne des Schauspielhauses wird zum Ort eines der letzten Dortmunder Grubenunglücke, der Bühnenturm zum Schacht, in dem sich die Grubenwehr abseilt. Die Suche nach Überlebenden führt in die Tiefe der Zeit und zu Verschütteten, zu wahren und erfundenen Geschichten. Zeitschichten werden zu Spielebenen, in denen sich Gegenwart und Vergangenheit, Mythologisches und Historisches, Grubenlied und Totengebet mischen und bespiegeln.
Dortmunder Bürger und Schauspieler gehen auf Spurensuche im Bergbau, der auch Arbeitsmigranten im Ruhrgebiet der 1960/70er Jahre Hoffnungen auf Arbeit, Einkommen und einen Platz in der Gesellschaft bot. Im Arbeitsalltag und insbesondere bei Grubenunglücken war der Zusammenhalt jenseits kultureller Schranken überlebenswichtig. Was ist von dieser Solidargemeinschaft geblieben? Haben die Träume von einst der harten Realität unter und über Tage Stand gehalten? Worauf richten sich heute die Hoffnungen und Wünsche junger Menschen? Und: Kehren wir selbst verändert von der Begegnung mit den Toten zurück?
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