»Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein anderes Arschloch« von Rodrigo García -
Da soll mir lieber Goya den Schlaf rauben, als Adidas, Pescanova, Volkswagen, ne Nachbarin oder irgend so ein Wichser, der sich mein Freund nennt oder ne Schlampe, die immer wieder behauptet, dass sie mich liebt. Scheiße! Wenn ich schon ne Nacht nicht schlafen kann, dann wenigstens wegen nem Gemälde von Goya.«
In einer schlaflosen Nacht in Madrid nimmt ein entnervter Familienvater all seine Ersparnisse zusammen und bricht mit seinen beiden Söhnen auf zu einem Streifzug. Die Ersparnisse – Resultat von jahrelanger, harter Arbeit – sind gerade genug, um ein Taxi zu mieten, beide Söhne, reichlich Bier, Schnaps, Tortillas, Serrano-Schinken und Drogen mit an Bord zu nehmen, kurzerhand noch Peter Sloterdijk einfliegen zu lassen und durchs nächtliche Madrid zu fahren, um schließlich in den Prado einzusteigen und sich im Angesicht der Gemälde von Goya, Velázquez und Bosch genüsslich die Nacht um die Ohren zu schlagen. Wenn nur die Kinder nicht immer ins Eurodisneyland fahren wollten und Peter Sloterdijk so unverschämte Forderungen stellte.
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