Zwei Frauen träumen von der Liebe. Naiv die Eine, die Andere wissend, wie Welt und Männer wirklich sind. Trotzdem fallen beide auf den gleichen Tunichtgut herein: den Pferdewetten-Spezialisten Alfred. Der jedoch träumt gleichfalls von der Liebe: Man ahnt schon, dass das zu nichts Gutem führen kann. Alfred entscheidet sich für die jüngere der beiden Frauen, Marianne, bricht dadurch verschiedene Herzen und ruiniert sich selbst und seine Auserkorene. Die nämlich war bereits verlobt, mit dem Fleischhauer vom Nebenhaus. Der ist aus demselben Holz geschnitzt wie ihr Herr Papa, welcher Marianne dann auch flugs verstößt. Alfreds Existenz jedoch basierte wesentlich auf den Zuwendungen durch die Trafikantin Valerie, welche – da sie sich durch Marianne ausgestochen findet – diese Zuwendungen einstellt.
Nun hat das junge Paar also die Liebe, die es sich erträumte. Und kein Geld. Und bald ein Kind. Fehlt noch etwas? Eine ganze Menge fehlt noch, bis die Verhältnisse wieder bereinigt sind. Das »Wiener Volksstück« aber, das Ödön von Horváth mit dokumentarischer Genauigkeit in die Verhältnisse seiner Stadt und seiner Zeit hineinschrieb, weist weit über diese Zeit und Wien hinaus.
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