Der Kabarettist Gernot Voltz ist
Herr Heuser vom Finanzamt
Regie: Hans Kieseier
Herr Heuser hat die Ausstrahlung einer menschgewordenen Büroklammer, doch seine sympathischen kleinen Zwangsneurosen hindern ihn nicht, die Menschen auch dann noch zum Durchhalten zu ermuntern, wenn die soziale Abrissbirne schon viele in die Warteschleifen vor die Feinkosttheken zwingt.
Pointenreich demonstriert er Überleben in einer republikanischen Unübersichtlichkeit, wo andere schon lange in dem Bermudadreieck von Ein-Euro-Jobs, "Ich bin doch nicht blöd"- Parolen und Anti-Aging-Kurse versackt sind!
Herr Heuser ist Deutschlands extremster Finanzbeamter.
Sein Hobby - Quittungen sammeln. Seine Mission - die Menschen auf seine Art mit ihrem ärgsten Feind, dem Finanzamt zu versöhnen.
Allerdings bleibt er selten lange bei diesem Thema, denn von der Werbekostenpauschale bis zur Weltpolitik ist es für ihn nur ein kleiner Schritt. Er beschäftigt sich gerne mit Fragen wie, muss ein Schizophrener zwei Steuererklärungen abgeben, wann gibt es endlich Strafzettel für das Parken auf Allgemeinplätzen und hilft ein Navigationsgerät, wenn man zu sich selbst finden will?
Gernot Voltz schafft mit seiner Figur mühelos den Brückenschlag zwischen satirischem Wortwitz und erfrischendem Kalauer und wenn er dann noch als rappender Pepitahut den Zuschauern den Finanzbeamten-Hiphop serviert, wird das Ausfüllen der nächsten Steuererklärung zur echten Lebenshilfe.
"Seine Reflexionen und pfiffigen Beobachtungen zu Politik, Steuerreform und sozialer Gemeinschaft weisen ihn als subtilen Beobachter aus." (RGA)
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