Bayerisch, bissig, brillant: So und nicht anders kennt man den Kabarettisten Gerhard Polt. Wie kaum ein anderer Zeitgenosse verkörpert der vielfach ausgezeichnete "Experte der bajuwarischen Lebensart" und politisch unbequemer Querdenker die Zerrissenheit des bayerischen Wesens zwischen Spießertum und Anarchie. Durch die Allgemeingültigkeit seiner geistreichen, vielzüngigen Satiren erhebt er Beobachtung zur Kunstform.
Musik in allen Facetten ist kein Novum in den Programmen von Polt. Schon seit drei Jahrzehnten lässt er es gemeinsam mit den Volksmusik-Rebellen, multimusikalen Well-Brüdern vom furchtlosen Combo "Biermösl Blosn" auf den Podien krachen; und mit dem Bayerischen Kammerorchester gab es auch schon mehrere erfolgreiche Co-Produktionen.
Ein neues Kapitel in Polts Begegnungen mit der klassischen Musik wird mit dem Programm "Quasi modo Allegro" aufgeschlagen. In einem bunten musikalischen Karussell wird nicht nur kräftig gepoltert, sondern auch gezupft und geblosn - dafür wird Christoph Well als Solist, Dirigent und Arrangeur in Personalunion sorgen. Mehrere illustre Figuren von Vergil über Don Quixotte bis zum geheimnisvollen Erasmus Zöpfl werden vor den Augen der Zuschauer defilieren und dank der Sprach-Akrobatik von Gerhard Polt sowie der gekonnten musikalischen Umsetzung durch das Bayerische Kammerorchester mal für heitere, mal für bukolische Stimmung sorgen.
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