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FaustIn and Out (Elfriede Jelinek)

"Sekundärdrama" von Elfriede Jelinek nach Faust von Goethe - - Die österreichische Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek bezeichnet ihren Text als ein Sekundärdrama, ein Begleitstück, das nur im Zusammenhang mit dem Original gezeigt werden darf. Es ist eine ebenso scharfsinnige wie wüste Überschreibung von Goethes Faust, genauer: der Gretchentragödie. Diese wird von Jelinek in ihrer gewohnten Radikalität einem Perspektivwechsel unterzogen und zusammengedacht mit düsteren Szenerien von eingekerkerten Frauen und ihren Peinigern sowie erwerbslos gewordenen Arbeiterinnen. Das fromme, gefallene Mädchen Margarete, die ihr Kind umgebracht hat, die verführt und verlassen wurde und an ihrem Ende allein im Kerker ihre Hinrichtung erwartet – diese Geschichte tritt zurück hinter dem apokalyptischen Bild einer Lebensgemeinschaft, in der Vater, Mann, Schöpfer und Gott zu einem "Allerhalter, Allumfasser" verschmelzen. "FaustIn and out" erhebt seine Stimme aus dem Untergrund, bleibt aber lieber im Keller, als sich von einem Heinrich mitnehmen zu lassen. Es will sowohl gehört als auch übergangen werden, will anwesend und abwesend zugleich sein. Ein Stück gewordenes Frauenschicksal.« (Roland Koberg, Jahrbuch 2011 von Theater heute) Jelineks Sprache seziert, verführt, persifliert, spottet, zitiert, verzerrt und zwingt auf diese Weise aus wohlbekannten Satzgebilden und Gedankenmustern den ideologischen Bodensatz heraus. »FaustIn and out« wird im Anschluss an »Faust. Der Tragödie erster Teil« im Schauspielhaus zu sehen sein.

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