Lisbeth Reimers, eine ältere Dame, bekommt Besuch von ihrem Nachbarn, dem Polizisten Reinhard Peters. So sieht sie es zumindest. Denn Herr Peters kommt nicht zu Besuch, er kommt, weil Frau Reimers die Polizei angerufen hat, um sich zu beschweren: über Lärm in der eigenen Wohnung, den es gar nicht gibt. Frau Reimers ist einsam. Seit fast zwei Wochen wählt sie jeden Tag den Notruf, um sich über sich selbst zu beschweren. Und dann muss Nachbar Peters nach dem Rechten sehen – außerhalb der Dienstzeit.
Doch was für Peters Ärger bedeutet, nennt Frau Reimers einen guten nachbarschaftlichen Umgang. Jetzt verlangt der junge Mann eine Erklärung. Was ist los mit der alten Dame? Ein Hilferuf? Ist sie senil? Oder selbstmordgefährdet? Reinhard Peters wird in ein Spiel verwickelt, dessen Regeln er nicht überblickt. Denn Lisbeth Reimers ist – wie sich herausstellt – wesentlich besser über sein Leben informiert, als es ihm lieb ist. Was als Plausch an der Wohnungstür beginnt, entwickelt sich zu einem gegenseitigen Verhör. Die Nachbarn geraten in Erklärungsnot und starten ein Gefecht mit Intimitäten, in dem sich beide nichts schenken.
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