Kann man Hitler spielen? Und wie? Muss man wie Hitler denken und fühlen können? Muss man das Böse in sich suchen? Oder kann man Hitler letztlich nicht darstellen, und wie stellt man das "Nichtdarstellen" dar?
Diese Fragen treiben im Stück drei Filmschauspieler um, die zu einer Diskussion vor Publikum geladen sind. Da der Moderator noch nicht zugegen ist, plaudern sie auf leerer Bühne über ihr Metier, verhasste Regisseure und unfähige Kollegen. Schnell kommen sie auf das eigentliche Thema zu sprechen. Zwei von dreien haben Hitler schon verkörpert, einer brachte es bisher nur bis zu Goebbels. Und genau deswegen sind sie hier: sie sollen als Spezialisten im Rollenfach "Nazigrösse" darüber berichten, wie es ist, den menschenverachtenden Diktator zu spielen. Prahlerisch, eitel und egomanisch erörtern sie, wer denn nun der beste Hitler gewesen sei. Eine hitzige Diskussion entbrennt. Am Ende haben sie ihr Pulver verschossen, obwohl das Gespräch eigentlich erst für später vorgesehen war – im Beisein des Publikums.
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