Trauerspiel in fünf Akten von Johann Wolfgang Goethe - -
An und für sich läuft alles gut in den Niederlanden, Egmonts Heimat. Margarete von Parma, von der Spanischen Krone eingesetzt, ist eine umgängliche Landesmutter. Unter ihr heisst es „leben und leben lassen". Der Status quo ist für Egmont, Wilhelm von Oranien, die anderen Fürsten und die Bürger gesichert. Diese schätzen Egmont sehr, „weil man ihm ansieht, dass er uns wohlwill, weil ihm die Fröhlichkeit, das freie Leben, die gute Meinung aus den Augen sieht".
Als der Mob in der Provinz für Unruhe sorgt, tritt in Brüssel der strenge Herzog Alba an die Stelle von Margarete. Er sieht in Egmont und Oranien die Spitze einer aufkeimenden Opposition und will an ihnen ein Exempel statuieren. Im Land soll wieder Ordnung herrschen. Das sympathische Chaos, in persona Egmont, muss verschwinden. Egmont unterschätzt Alba, der ihn verhaften und zum Tode verurteilen lässt. Es regt sich kein Widerstand bei den Bürgern, die ihren Egmont vorher noch so sehr verehrten. In dem neuen Geist, der mit Alba einzieht, sehen sie eine Chance zu Aufbruch und Veränderung.
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