Theaterstück von Ludwig Martell & Wolfgang Wittig - -
Edith Piaf: Die Bühne war ihre Welt, ihr Leben. Dort erzählte und erlebte sie ihre Geschichten. Dort wuchs sie über sich hinaus. Nie gefällig, immer mit einer ungewöhnlich authentischen Präsenz. Immer 100 Prozent. Ein Leben ohne Versicherung, ohne doppelten Boden.
Früh von der Mutter verlassen, wuchs Edith Piaf im Bordell, bei der Grossmutter und mit ihrem Vater, einem Schlangenkünstler, auf der Straße auf, bis sie selbst als Sängerin auf der Strasse ihr Geld verdiente. Entdeckt wurde sie von dem Kabarettbesitzer Louis Leplée, der sie als „Rohdiamant“ vorstellte. Nach der Ermordung Leplées, dessen Mithilfe Piaf beschuldigt wurde, nahm sich Raymond Asso ihrer weiteren Karriere an. Er schliff den Rohdiamanten zu einer strahlenden Künstlerin. Ihre erste Platte wurde aufgenommen. Der Ruhm reichte schnell über die Landesgrenzen hinaus. Aber ihr massloses Leben ging bald über ihre eigenen Grenzen hinaus. Schwere gesundheitliche Probleme begleiteten ihre Karriere. Nach dem dramatischen Tod ihrer grossen Liebe, dem Boxer Marcel Cerdan, der auf dem Weg zu ihr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, litt sie fortan unter chronischer Arthritis, die nur durch starke Schmerzmittel, bald überdosiert, in den Griff zu bekommen waren.
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