Oper in neun Akten von Kurt Weill und Bertolt Brecht. Es ist eine Familiengeschichte: Anna wird von ihrer Familie in Louisiana in die Welt geschickt, um Geld für den Bau eines Hauses zu verdienen. Doch das Bestehen in der Welt ist immer wieder mit Anpassungen oder sogar dem Verkauf der eigenen Seele verbunden.
Um all das ertragen zu können, spaltet sich Anna in einen moralisch-durchdachten (Anna I) und einen sündhaft-naiven Teil (Anna II), die sich wie in einem psychologischen Profil in steter Zwiesprache miteinander befinden. Sie durchleben eine siebenjährige Reise durch sieben Städte und begegnen dabei Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Unzucht, Habsucht und Neid. Und die Familie wird mit jedem neuen Stein für das stetig wachsende Haus bösartiger und fordernder. – Am Ende ist Anna wieder in Louisiana, das Haus ist fertig und die Familie urteilt selbstgerecht: „Wer über sich selber den Sieg erringt, der erringt auch den Lohn.“
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