Drama von Leo Tolstoi.
Ein Bauer liegt krank ans Bett gefesselt. Sein Hof verkommt, seine junge Frau und vor allem sein Knecht ziehen ihren Vorteil aus seiner Ohnmacht. Der Knecht Nikita beginnt eine Affäre mit der schwerhörigen, etwas zurückgebliebenen Tochter des Bauern. Dessen zweite Frau, Anisja, besorgt Gift, um sein Ableben zu beschleunigen. Ihre grösste Sorge ist, dass er das Geheimnis, wo er sein Geld versteckt hat, mit ins Grab nehmen könnte. Nach dem qualvollen Tod des Bauern will Nikita die nun reiche Witwe und Erbin des Hofes heiraten. Die Tochter ist jedoch inzwischen von ihm schwanger und das neugeborene Kind steht der Heirat im Weg. Seine zukünftige Frau und Matrjona, seine Mutter und Giftmischerin, verlangen von ihm, das Kind zu töten.
Ein Albtraum beginnt. An diesem Hof der finsteren Menschen gibt es nur zwei Lichtgestalten: Akim, der unterdrückte Mann der Giftmischerin, und der Knecht Mitrič. Beide sehen als einzige die Ursache der Verrohung und benennen eine Wahrheit, die niemand hören will und die in dieser Deutlichkeit nur aus der großen Tolstoischen Sehnsucht nach Erlösung kommen kann. Sie sehen den leibhaftigen Satan der Welt, dessen Verführungsmacht grösser und zerstörerischer ist als alles andere. Man verlacht sie als komische Heilige. Wer will schon auf das liebe Geld verzichten, wenn man es durch ein wenig Gift und Raffinesse in grossen Mengen bekommen kann? Die Geldgier ist dumpf und stolz. Die Macht der Finsternis ist unüberwindlich, solange der Einzelne ihr nicht widerstehen kann.
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