Trauerspiel von Heinrich von Kleist - -
Die Familie Schroffenstein zerbricht in zwei Clans, nachdem ein Streit über einen alten Erbvertrag und dessen Auslegung ausgebrochen ist. Wessen Erblinie zuerst ausstirbt, dessen Besitz geht an den anderen Familienzweig über. Die misstrauische Haltung beider Häuser hat sich über viele Jahre hinweg durch mysteriöse Todesfälle verstärkt und so standen sie schon oft vor einem bewaffneten Konflikt. Nun haben beide Familien ein Kind verloren und verdächtigen die jeweils andere Seite des Mordes. Das Misslingen jeglicher Kommunikation erscheint hierbei als Ursache nicht nur für die Entzweiung der Familie, sondern auch für die Gespaltenheit der Welt.
Die verfeindeten Parteien beginnen eine systematische Gewaltpolitik - eine Maschinerie aus paranoidintriganten Präventivmaßnahmen und tödlichen Vergeltungsschlägen kommt in Gang. Vorverurteilungen, Missverständnisse, Missgunst, Misstrauen und Hass bestimmen die Atmosphäre. Doch die beiden Kinder Ottokar und Agnes verlieben sich ineinander. Sie fliehen und entwickeln einen Plan mit dem sie hoffen, den Rachegelüsten ihrer Väter zu entgehen. Und diese erliegen in ihrem blinden Wüten einem grausamen Missverständnis.
Kategorie