Der Waffenschmied

Die Bürgertochter Marie ist genau die Richtige, meint Graf von Liebenau. Doch er nähert sich ihr inkognito. Er möchte prüfen, ob sie ihn um seiner selbst willen liebt, ohne von adliger Herkunft und Besitz zu wissen. Zudem hegt Maries Vater, der Waffenschmied und Tierarzt Stadinger, gegen hochwohlgeborene Herrschaften eine tiefe Abscheu. Als Geselle Konrad getarnt, lässt sich der Graf gemeinsam mit seinem Knappen Georg in Stadingers Schmiede anwerben, und er löst damit eine Fülle von Verwechslungen aus. Denn zwar entscheidet sich Marie für den Gesellen Konrad und besteht damit den Test, aber Stadinger hat als Bräutigam Georg bestimmt, um etwaige gräfliche Annäherungsversuche, von denen er nun Wind bekommen hat, abzuwehren.

Harmlos ist vermeintlich die Handlung, der Blick, den diese Spieloper in das späte Mittelalter wirft, scheinbar arglos-gemütvoll. Tatsächlich wird in Albert Lortzings Werk ein radikaler Wertewandel der Biedermeiergesellschaft angezeigt. Für dessen "dauerhafte Popularität" sorgen gleichwohl, so Attila Csampai, die "Leichtigkeit, Eleganz und absolute Geschmackssicherheit seiner musikalischen Einfälle".

Musikalische Leitung: Jörg Pitschmann

Inszenierung: Markus Everding

Kategorie
Kultur > Opern & Operetten