Schauspiel nach dem Roman von Hermann Hesse
Für die Bühne eingerichtet von Joachim Lux
Regie: Gil Mehmert
Bühnenbild: Heike Meixner
Kostüme: Steffi Bruhn
Mit Jochen Horst (Harry Haller), Christian Stadlhofer (der Vermieter) und anderen
Eine Produktion von Euro-Studio Landgraf Titisee-Neustadt/Stadttheater Fürth
"Die Geschichte des Steppenwolfs stellt zwar eine Krankheit und Krisis dar, aber nicht eine, die zum Tode führt, nicht einen Untergang, sondern das Gegenteil: eine Heilung." (Hermann Hesse in seinem Nachwort zu Der Steppenwolf)
Hesses "Steppenwolf", "der die Zwiespältigkeit der menschlichen Natur in genialer Weise schildert", wie es in der Nobelpreis-Verleihungsrede heißt, zieht jeden in seinen Bann! In über 50 Sprachen übersetzt, zählt die Weltauflage über 100 Millionen. Damit ist er der meistgelesene deutschsprachige Roman des 20. Jahrhunderts. "Der Steppenwolf" ist seit seinem Erscheinen 1927 besonders für die Jugend immer wieder zum Identifikations- und Bekenntnisbuch geworden. Ein Buch, in dem sich offenbar jede Generation wiederfinden kann.
Die Initialen Hermann Hesses trägt der fast 50-jährige Harry Haller, der sich nach kleinbürgerlicher Harmonie und Geborgenheit ebenso sehnt, wie er ihre Begrenztheit verachtet. Diesen Konflikt erklärt er sich damit, dass er sich gespalten hat: in einen zivilisierten, ordnungsliebenden, und in einen zerstörerischen, chaotischen Teil, die ihn zerreißen. Er vergleicht sich mit einem heimatlosen Steppenwolf, der auch nicht weiß, wohin er gehört. Erschöpft von dem verzweifelten Kampf beider Wesen, die sich in ständiger Todfeindschaft bekriegen, und sicher, dass es ihm nicht mehr gelingen wird dem Chaos die Stirn zu bieten, seine wölfische und seine menschliche Seite zu vereinigen und eins mit sich zu werden, steht er am Rande des Selbstmords. Da findet er durch Zufall den Weg ins Magische Theater und erfährt eine neue Lebensperspektive. Dort sind alle lebensfeindlichen Gegensätze aufgehoben, auch der zwischen Wolf und Mensch.
"Als Kultbuch der Hippie-Bewegung feierte Hermann Hesses ,Steppenwolf (1927) in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein überraschendes Comeback. Dass dies bis heute nachwirkt, beweisen die stürmischen Ovationen des Premierenpublikums für die von Joachim Lux vorgenommene Bühnenbearbeitung des Romans." (Wiener Zeitung)
Kategorie
Kultur > Theater
