Ein Mann wird zusammengeschlagen. Der schwer Verletzte verliert alles: sein Gedächtnis, seine Identität, sein bisheriges Leben. Vollkommen allein, in einer ihm unbekannten Stadt, ausgeschlossen von den gewöhnlichsten gesellschaftlichen Verrichtungen, geht es für den Namenlosen von nun an nur noch um eins: ums Überleben. Und um die Ausgeschlossenen, die ihm dabei helfen werden.
Aki Kaurismäki, der vielleicht melancholischste unter den grossen europäischen Filmregisseuren, erzählt in ‚Der Mann ohne Vergangenheit‘ ein wundersam zärtliches Märchen: über Freundschaft und Liebe, Egoismus, strukturelle Gewalt, Hoffnung und die Angst vor dem Absturz. Das ist oft traurig, häufig komisch und immer ohne falsche Sentimentalität. Und ganz nebenbei setzt Kaurismäki dem Gewicht der Geschichte(n), die das Individuum ausmachen, etwas anderes entgegen: seine Präsenz und die Kraft seiner Handlungen.
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