"Der Kontrabass ist das wichtigste Instrument des Orchesters. Ohne ihn können alle, der Dirigent inklusive, nach Hause gehen!"
So selbstbewusst erklärt der Kontrabassist seine Rolle in der Welt der Musik.
Er hasst Wagner, unterschlägt gerne mal aus Rache ein paar Noten, findet Mozart nicht besonders spektakulär und erklärt nur zu gern
sein Instrument. Mittels Bier kämpft er gegen den Feuchtigkeitsverlust und den Orchesterfrust. Zu allem Überfluss ist er auch noch
gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zu der Sängerin Sarah.
Schuld an seiner Misere - wie sollte es anders sein - ist das schreckliche, unhandliche und unelegante Instrument, mit dem er
in Hassliebe verbunden ist. Der Kontrabass.
Autor Patrick Süskind ("Das Parfüm", "Rossini", "Vom Suchen und Finden der Liebe"), dessen kurzweiliger Monolog 1981 uraufgeführt wurde und seitdem kontinuierlich an deutschen Bühnen Erfolge feiert, lässt den Zuschauer in die Seele eines sensiblen, aber
auch trotzigen Eigenbrötlers blicken. Hin- und hergerissen zwischen Mitgefühl und Lachen.
Star dieser Inszenierung ist der Darsteller des Kontrabassisten. KOMÖDIE-Chef Jürgen Mai verlässt das Büro und kehrt, bewaffnet mit Bogen, Bier und Noten, zurück auf die
Bühne - als Kontrabassist.
Die Regie der Inszenierung übernimmt keine Geringere als seine ihm angetraute Frau: Schauspielerin Ulrike Mai.
Kategorie
Kultur > Theater