Familiengemälde nach Molière von PeterLicht - -
Der Generationenkonflikt ist keine Erfindung der Mediengesellschaft, sondern ein alter Hut. Schon Molière wusste, worum es dabei eigentlich geht: Um Geld. Sein „Geiziger“ Harpagon ist in der unangenehmen Situation, von jungen Menschen umgeben zu sein, die alle auf seinen Tod warten, um an ihr Erbe, seinen Reichtum, heranzukommen. Doch das Misstrauen in seine Kinder und Bediensteten gibt Harpagon die Energie, die er zum Weiterleben braucht. Er verliebt sich in die Verlobte seines Sohnes und entwickelt immer neue Strategien, um das Gesammelte zu bewahren und gleichzeitig zu vermehren. Den Jungen gelingt es nicht, sich von dem Gedanken, dass ihnen etwas zusteht, zu lösen. Sie haben sich eingerichtet in einem Warteleben im Vorzimmer der Biografie ihres Vaters. Aber der Druck erhöht sich: Was passiert mit den Erben, wenn die Alten immer älter werden? Harpagon bittet zu Tisch und bei Tisch wird gesprochen – von Geld und Generationen.
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