Ein abgelegenes Viertel am Rande der Stadt. Bei einem Autounfall kommt ein achtjähriger Junge ums Leben. Rabe, der Fremde, ist der einzige Zeuge. Den ehemaligen Soldaten hat es in dieses urbane Brachland verschlagen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Bald verändern sich die Beziehungen der Bewohner des Viertels, ihre Verhältnisse werden brüchiger, ihre Existenzen gefährdeter. Ist es das Unglück, der Tod des Kindes, der ihre Lebenswelten durchwebt? Oder entfalten Rabes Anwesenheit und sein Einfluss eine langsame, zerstörerische Wirkung? Mehr und mehr verwehen alle Hoffnungen auf ein besseres Leben.
In ‚Das letzte Feuer‘, für das sie 2008 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde, erzählt Dea Loher von Menschen an der Grenze zum Vergessen, von Schuld, Erinnerung und der Sehnsucht nach einer Begegnung jenseits des Schmerzes.
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