"Das gibt nicht!?" - Alpträume nach Tschechov, ist die neue Produktion des Russischen Theaters Berlin.
Bestandteile dieses leichten und dynamischen Stückes sind die Erzählungen " Drama", " Entrepreneur unter dem Diwan",
" Das Stelldichein kam zwar zustande, doch..." und viele andere.
Sicherlich gibt es keinen anderen russischen Schriftsteller, dessen Geschichten und Erzählungen man sich besser
als dramatische Etüden, Szenen, und kleine Stücke vorstellen kann.
Der Autor selbst würde das Stück wahrscheinlich als Vaudeville mit Verkleidungen bezeichnen. Nun, so ist es eigentlich auch. Die Schauspieler schlüpfen ebenso leicht vor den Augen der Zuschauer in unterschiedliche Rollen, wie sie
auch auf der Bühne ihre Kostüme wechseln. Übrigens werden Liebhaber von Striptease enttäuscht sein.
Im wahrsten Sinne des Wortes, wird es ihn auf der Bühne nämlich gar nicht geben. Dafür umso mehr Lachen und Weinen, Traurigkeit und Freude, Improvisation und präzise Inszenierung, und all dies auf Russisch, in typisch Tschechovscher Manier.
"Tschechow schrieb traurige Bücher für heitere Menschen... Die Welt war für ihn heiter und traurig zugleich.
Aber ohne die spaßhafte Seite des Lebens zu bemerken, wird sich einem die traurige Seite nicht erschließen, weil sie unzertrennlich sind", schrieb einst Vladimir Nabokov.
Der Tschechovsche Humor wurde zum Leitmotiv der neuen Produktion des Russischen Theaters. Dem einzigen Theater in der deutschen Hauptstadt, das ausschließlich das weite Feld der russischen Theater- und Musikkultur in all ihren Farbnuancen, angefangen mit den absolut zeitgenössischen Klassikern bis zu modernen Werken, die zu Klassikern geworden sind, ausschöpft.
Und gerade bei Tschechov finden sich jene aktuelle Charaktere, sowohl die netten als auch die widerwärtigen.
Besuchen Sie diese Aufführung in russischer Sprache, seien Sie mutig, bringen Sie ihre deutschen Freunde mit.
Denn die Sprache der Kunst ist jedem verständlich, selbst die Schauspieler werden situationsabhängig, jedoch nicht aus dem Kontext gerissen das Geschehen in deutscher Sprache kommentieren.
Kategorie
Kultur > Theater
