Von Georg Büchner
Eine Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"
Der Autor galt, als er 1835 das Stück schrieb, als Staatsfeind. In Hessen steckbrieflich gesucht, floh er nach Straßburg. Er gab den revolutionären "Hessischen Landboten" heraus und war in der "Gesellschaft der Menschenrechte" aktiv. Und dennoch ist sein großes Geschichtsdrama »Dantons Tod« kein Tendenzstück, sondern eine tiefschwarze, beinahe todessehnsüchtige Darstellung der Mühle der Gewalt, die alles und jeden zermalmt. Das Recht auf Terror und die staatliche Legitimation von Gewalt sind in keinem deutschen Drama schärfer diskutiert worden. Das Thema "Terror" wird, nach drei aktuellen Zeitstücken, zurückverfolgt an die Ursprünge gewaltbereiter Ideologie in Europa.
Regie: Christoph Mehler
Es spielen Schauspielstudenten des 3. Jahrgangs der HfS: Gina-Lisa Maiwald, Laura Tratnik, Annika Schilling, Franz Konstantin Beil, Johann Jürgens, Matthias Luckey, Marc Rissmann, Paul Schröder und Sebastian Schwarz.
"Die zehn Jungakteure überzeugen mit Lust und gleichsam frisch gewaschener Spielfreude. Wo es an Durchdringung des Textes und dramaturgischem Zusammenhang fehlt, schmeißen sich die zehn mit umso größerer Unbedingtheit in die Bresche. Vor dieser Haltung zieht der Rezensent ganz einfach achtungsvoll seinen Hut." (nachtkritik.de)
"So griffig und fest die grundlegende Bühnensituation, so locker lassen sich die Textteile einfüllen - der Zuschauer verliert nie den Überblick und kann von gesicherter Position immer wieder Stichproben nehmend eintauchen in die Debatten zwischen Dantons und Robespierres Anhängern, die Büchner zu großen Teilen aus historischen Protokollen zitiert. [...]
Mehler vermag seine Spieler zu motivieren. Indem er sie aufeinander hetzt und die Konkurrenzsituation, die zwangsläufig an Schauspielschulen herrscht, nutzt, kriegt das Ganze ordentlich Druck und Kraft. [...] Es gibt starke, intensive Auftritte". (Berliner zeitung)
"Reingehen! Und das gilt auch für Nichthistoriker. Auch diejenigen, die nicht jedes Datum und jede Person der französischen Revolution kennen werden Spaß an dieser ungewöhnlichen Inszenierung und den jungen Schauspielern haben."
(Radio Eins)
Kategorie
Kultur > Theater
