Ist das hier schon alles oder wartet die beste aller möglichen Welten noch irgendwo auf uns? Das ist die zentrale Frage, der Voltaires Roman von 1759 mit bösem Spott den weltverbesserlichen Ansichten seiner Zeit nachgeht.
In seinem Roman erzählt er das Leben des unbelehrbaren Optimisten Candide, der am Hofe Westfalens vom Meister Pangloss unterrichtet wird. Der sagt, dass diese Welt die beste aller möglichen Welten sei. Doch Candide muss diese Behauptung am eigenen Leib schmerzlich überprüfen: Unsanft wird er mit einem Tritt in den Allerwertesten aus seinem herzöglichen Paradies verjagt. Trotzdem versucht er, sich die Worte des Lehrers weiterhin zu Eigen zu machen und in allem nur das Gute zu sehen – selbst als er in den Krieg gerät, einen Inquisitionsprozess, das große Erdbeben von Lissabon, Piratenangriffe und Schiffsuntergänge nur knapp überlebt. Candide irrt in einer aberwitzigen Reise, die von den unwahrscheinlichsten Zufällen und verblüffendsten Auferstehungen Totgeglaubter geprägt ist, über Meere und Kontinente. Er ist getrieben von der Hoffnung, seine geliebte Kunigunde und vor allem die beste aller Welten zu finden.
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