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Brickland

Die Reise ist beendet. Es ist an der Zeit, sich niederzulassen, einen Ort zu finden, an dem man einen Baum pflanzen, ein Haus bauen kann. Ein Ort, umgeben von Überwachungskameras und geschützt gegen die Gewalt der Städte. Dieser Handlungsort heißt »Brickland«. Benannt nach einer leer stehenden Wohnanlage in Buenos Aires, der Geburtsstadt von Constanza Macras, begreifen wir diesen Ort nicht als einen konkreten, sondern als Sinnbild für eine Vielzahl anderer Städte in der globalisierten Welt, die im Grunde austauschbar sind: Gemeint sind so genannte »gated communities«, wie wir sie in den USA, in Südamerika, in Indien oder in China finden. Ähnlich wie in Atom Egoyans Spielfilm "Der Schätzer" ("The Adjuster", Kanada 1991), in dem ein Versicherungsvertreter namens Noah Flüchtlinge in einem schiffsähnlichen Motel besucht, sind diese Städte kein Zuhause, sondern ein trostloser Zufluchtsort.

"Brickland", zwischen Armseligkeit und verzweifelt wirkenden Idyllisierungsversuchen oszillierend, kann und soll demnach als Metapher für die zunehmende Ghettoisierung und Verslumung unserer Welt verstanden werden, in der Sprichwörter wie "There´s no place like home" schierer Hohn oder nichts als eine leere Floskel sind. Das Reisen hier ist virtuell, ähnlich dem Reisen in der Online-Welt »Second Life«, nur das niemand in der Lage ist, es jemals physisch zu verlassen. »Brickland« ist eine Fassade, hinter der sich das Chaos, die Verzweiflung, die Vereinsamung, der Wahnsinn und die bürgerliche Langeweile verbirgt.

Regie/Choreographie: Constanza Macras

"Bei der bekennenden Eklektikerin und dem selbst ernannten MTV-Junkie Macras ist alles Pop, Zitat und Karikatur - und kann immer dann ziemlich witzig daherkommen, wo es auch tatsächlich nicht mehr sein will. Wenn beispielsweise Hyong-Min Kim nach einem schön unkontrollierten Ausraster die verkaufsfördernde Protestpose des Rap parodiert, Knut Berger mit akrobatischer Beinverklemmung über das Ego philosophiert oder ein Mietbewerbungsgepräch für Brickland in einer gegenseitigen Ohrfeigenarie kulminiert, kann man sich wunderbar amüsieren." (Der Spiegel)

"Die Inszenierung funktioniert in der ersten Stunde ganz gut mit der Energie der Darsteller, vom Timing, der Dynamik, der Komposition, also dem Wechsel der einzelnen Szenen - Gesang, Tanz, Video, Spiel - das fließt ganz schön, da zeigt Macras, was sie kann im Formalen." (Deutschlandradio)

"Doch Constanza Macras zieht in "Brickland" nicht nur sämtliche Mittelklassensehnsüchte durch den Kakao. Sie teilt nach allen Seiten aus". (Der Tagesspiegel)

"In ,Brickland rappt irgendwann Hyoung-Min Kim, wütend ob all der Klischees, mit denen sie ständig konfrontiert wird: ,Ich bin ein Tampon, ein Ping-Pong. Es geht ewig weiter, es ist kraftvoll und lebendig und aufgebracht und verspielt. Und ganz kurz fällt einem ein, das Theater ja so sein kann, so wach, so großartig bei sich." (Berliner Zeitung)

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