Theaterstück von Jan Neumann - -
Berlin, in einem Cafe am Winterfeldplatz. Das Telefon klingelt. Ein Anruf aus Bagdad, 3260 Kilometer entfernt, vom Mobiltelefon ihres irakischen Vaters: "Hier ist nicht dein Vater. Wir haben ihn entführt, eine halbe Million oder du siehst ihn nie wieder!" Es beginnt ein dramatischer Wettlauf um das Leben ihres Vaters. Weder ihre Schwester, noch ihre Freunde kennen sich mit Entführungen aus.
Die deutsche Polizei schon, allerdings bearbeitet sie keine Entführungsfälle in Bagdad. Die irakische auch nicht. Und bei den Mitarbeitern ihrer stets um Vertrauen werbenden Bank lösen die Worte Bagdad und Lösegeld nur Misstrauen aus. Zunächst vermutet sie religiöse oder politische Zusammenhänge, doch dann entpuppt sich das Motiv der Entführung als viel beunruhigender. Ein Krimi? Eine zugespitzte Globalisierungssatire? In jedem Fall eine Geschichte, die sich so oder so ähnlich zugetragen hat und so unglaublich und aberwitzig ist, wie sie nur das wirkliche Leben erfinden kann.
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