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Alexander Veljanov

Alexander Veljanov ist in Deutschland und Mazedonien zu Hause. Den Kontakt zu seiner zweiten Heimat hatte er allzu lange seiner Arbeit geopfert. Plötzlich stellte er sich selbst die Frage nach seinem Verhältnis zu seinen Wurzeln und klopfte an die Pforten Mazedoniens an. "Durch die Kriege in den jugoslawischen Ländern war die Situation ein wenig paralysiert", erinnert sich der Sänger. "Ich hatte zwar noch lose Kontakt gehalten, diesen Teil der Welt aber nahezu ausgeblendet. 2003 reiste ich dann privat nach Mazedonien. Ich traf alte Freunde wieder und fing ohne Druck an zu arbeiten. Ich hatte keine Plattenfirma im Nacken, die auf ein Produkt wartete und konnte tun und lassen was ich wollte."

Das Ergebnis dieser vierjährigen Arbeit liegt seid 2008 nun unter dem vielsagenden Titel "Porta Macedonia" vor. "Das Album enthält viele weltpolitische Gedanken aus der mazedonischen Perspektive und über mich als Mensch. Ich bin ja in beiden Kulturen aufgewachsen und habe gesehen, wie die eine Kultur immer satter wurde und sich wiedervereinte, während in Jugoslawien alles zerfiel. Mich beschäftigte die Frage, was ist Europa und warum gibt es verschiedene Kategorien von Europa. Vielleicht ist das gleichzeitig mein politischstes und privatestes Album."

Nicht zuletzt aus diesem Grund geht Veljanov viel offensiver mit deutschen Texten um als in der Vergangenheit. Rückblickend staunt er selbst darüber, dass er ausgerechnet in Mazedonien für sich die deutsche Sprache in dieser Intensität als Ausdrucksmittel entdeckte. Bei dieser Arbeit half ihm maßgeblich der mazedonische Musiker Goran Trajkoski, der hierzulande vor allem durch seinen Soundtrack zu dem Film "Before The Rain" bekannt wurde.

Wer Deine Lakaien oder Veljanovs bisherige Soloprojekte mochte, wird auch auf "Porta Macedonia" alles finden, wonach er sucht. Und doch betritt er auch eine völlig andere Klangwelt. Veljanov lässt byzantinische und orthodoxe Elemente in seine Musik einfließen, sein Gesang klingt beinahe sakral.

Obwohl das Album in Mazedonien entstand, ist es doch weit davon entfernt, die Klischees von trötenden Balkankapellen und Zigeunerromantik zu bedienen. "Mit dem Titel "Porta Macedonia." will ich schon darauf hinweisen, woher ich auch komme. Es war mir wichtig auszudrücken, was ich in diesen vier Jahren erfahren habe und wie ich diese Erlebnisse und Einsichten mit jemandem von dort und von hier teilen kann."

Nun kommt Veljanov mit seiner fünfköpfigen Band aus verschiedenen Ländern wieder auf die deutschen Bühnen, um weitere Konzerte zu geben. Wer die ersten Konzerte erlebt hat wird wieder kommen, denn das sollte man definitiv live erlebt haben.

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